Aus der Entstehung des Logos
Das “Logo” bzw. logoähnliche Signets sind Erkennungszeichen und haben ihren Ursprung vor tausenden von Jahren. Vor allem das Signet hat den Zweck etwas bestimmtes zu kennzeichnen und musste von Menschen wiedererkannt werden, die nicht lesen konnten.
Das mir persönlich älteste bekannte Logo bzw. Signet was heute immer noch zum Einsatz kommt ist dieses:

Auch wenn das Kreuz heutzutage auf mannigfaltige Weise genutzt wird, steht es im Großen und Ganzen für die christliche Religion. alle anderen Religionen haben ihr eigenes Wiedererkennungszeichen, dass von den jeweiligen Mitgliedern und Anhängern erkannt wird, ohne lesen zu müssen.
In der jüngeren Vor- und Nachkriegsgeschichte, als es noch viele Analphabeten gab, musste die Ware so gekennzeichnet werden, dass sie einfach erkannt, aber von dem Wettbewerb unterschieden werden konnte.


Es gibt viele Quellen im Netz, aus denen man die Herkunft und Geschichte des Logos gut nachlesen kann. Ich denke, es reicht zu wissen, dass ein Logo einzigartig und leicht zu erkennen sein sollte. Nun kommen weitere Empfehlungen zum formalen Aufbau eines Logos und was meine persönlichen Erfahrungen zum einen auf Seiten einer Werbeagentur und zum anderen als Marketingleiter aus insgesamt zwanzig Berufsjahren in der Praxis sind.
Ist ein Logo eine Marke?
Diese Frage, die mir vor einiger Zeit als Dozent für Medienwirtschaft gestellt wurde, ist ein wenig kniffelig.
Ob ein Logo eine Marke ist, kommt darauf an, wie man das Wort Marke interpretiert.
Es kommt darauf an, wie man “Marke” interpretiert. Eine Marke ist zunächst erstmal eine Kennzeichnung. Das englische Wort “Brand” wird mit der Marke gleichgesetzt. “A Brand” entstand zu Zeiten der Farmer und Cowboys in Amerika. Da die Ländereien sehr weitläufig und eine Einzäunung oft zu kostspielig war, mussten die Rinder und Pferde markiert werden, damit man sie unterscheiden konnte, sollten sie sich vermischen oder geklaut werden.
Es wurden also die Initialen bzw. das Erkennungszeichen des Besitzers mit einem glühenden Eisen auf die Haut der Tiere eingebrannt. Das war das “Branding” (Brandmarkung) und somit zumindest der Namensgeber für die Marke im englischen.
Ein Logo ist die reduzierteste Visualisierung, das Erkennungszeichen einer Marke.
“Eine Marke kann als die Summe aller Vorstellungen verstanden werden, die ein Markenname (Brand Name) oder ein Markenzeichen (Brand Mark) bei Kunden hervorruft bzw. beim Kunden hervorrufen soll, um die Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Die Vorstellungen werden durch Namen, Begriffe, Zeichen, Logos, Symbole oder Kombinationen dieser zur Identifikation und Orientierungshilfe bei der Auswahl von Produkten oder Dienstleistungen geschaffen.”3
Die Antwort auf die Frage “Ist ein Logo eine Marke” lautet also: Nein – das Logo an sich repräsentiert die mit der Unternehmens- oder Produktmarke verbundenen subjektiven und objektiven Eigenschaften.
Ein Apfel alleine ist keine Marke, erst wenn wenn er eine bestimmte grafische Form annimmt und man ihn im Kontext zu einem Unternehmen oder Produkten/Leistungen wahrnimmt, assoziiert man ihn mit der Marke:

Funfact: 1977 wurde erstmals der angebissene Apfel als Logo eingesetzt. Steve Jobs entschied sich für den Apfel mit der Aussparung, da er sonst zu sehr nach einer Krische aussah. Aber genau dieser “Biss” im Apfel macht das Logo erst einzigartig. Schauen Sie mal, wie er ohne Biss aussehen würde – viel zu austauschbar:

Die Typologie des Logos
Das Logo kann in drei Kategorien klassifiziert werden: Wortmarken, Bildmarken und Wortbildmarken. im Folgenden visuelle Beispiele dazu.
Die Wortmarke
Ein Logo kann auch nur aus einem Wort oder einer Buchstabenreihenfolge bestehen. Hier sollte das Unverwechselbare eben in der Bezeichnung liegen. Zusätzlich kann über Typographie eine optische Differenzierung und Wiedererkennbarkeit erzielt werden. So haben die bekanntesten Marken ihre Eigenen Schriften entworfen, so dass diese nicht von anderen genutzt werden können. Coca Cola ist hierzu ein sehr gutes Beispiel.

Die Bildmarke
Bildmarken sind Signets, die figürlich, abstrakt, beschreibend oder metaphorisch sein können. Andere Quellen beschreiben die Logos ikonisch, indexikalisch und symbolisch7. Wie in meinem Artikel zu Bilder und Bildwelten bereits einfach erklärt, sagen Bilder mehr als tausend Worte. Hier Beispiele für Bildmarken:

Die WortBildMarke
Machen wir es kurz – ohne viel drum rum zu reden: Der Titel ist bereits die Erklärung. Eine Wort-Bildmarke setzt sich aus einem Signet und Schrift zusammen:

In Teil 2 dieser Artikelreihe über das Logo werde ich noch auf einige formale Gestaltungsmerkmale eingehen und meine Erfahrung aus der Praxis mit Tipps geben. Der Artikel befindet sich z.Zt. noch in der Bearbeitung….
Fußnoten & Quellennachweise- Bildherkunft: https://www.wikiwand.com/de/Roth-H%C3%A4ndle[↩]
- Bildherkunft: https://poster-auctioneer.com/realisierte_preise/view_real_price/Engelmann-Michael-Roth-Haendle-206386[↩]
- Dr. Astrid Meckel, https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/marke-36974[↩]
- Von Original: Rob Janoff – https://www.apple.com/ac/globalnav/2.0/en_US/images/ac-globalnav/globalnav/apple/image_large.svg, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10472152[↩]
- Bildquelle: https://bilder.macwelt.de/4021996_original.jpg[↩]
- BILDQUELLE: HTTPS://MEDIUM.COM/MATTER-OF-DESIGN/DER-VISUELLE-ANKER-EIN-BLICK-AUF-DAS-LOGO-BB13A0B615EA[↩][↩]
- Vgl. Markenlexikon: http://markenlexikon.com/logos_intro.html[↩]
- Bildquelle: https://medium.com/matter-of-design/der-visuelle-anker-ein-blick-auf-das-logo-bb13a0b615ea[↩]